Auf dem Weg - In Wort und Bild

14 Ägypten

Mopeds endlich auf dem Lastkahn.
Mopeds endlich auf dem Lastkahn.

Aswan – Grenzerfahrungen

27.10.2010

 

Aswan, Ausfalltor zum Sudan. Der Sudan ist zwar noch weit weg, der Weg dahin führt aber nur über die Fährverbindung über den Nasser See. Auf dem Landweg gibt es bis jetzt noch keine Grenzübergänge in oder von dem Sudan – zumindest nicht für die Touristen. Um auf die Fähre zu gelangen, muss im Vorfeld einiges an Papierkram erledigt werden. Auf Vermittlung von Siggi und Gerdy ist mir Mohammed bei der Beschaffung der erforderlichen Papiere für mein Moped behilflich. Damit ich mit diesem ausreisen darf, muss ich ein Papier von der Verkehrpolizei haben, in dem bestätigt wird, dass ich mir in der Zeit in Ägypten im Straßenverkehr nichts zu Schulden habe kommen lassen. Das zuständige Büro befindet sich etwas außerhalb von Aswan und ist ziemlich unscheinbar in einem Hochhaus untergebracht. Lege meine ägyptischen Papiere von meinem Moped vor und nach einer kurzen Prüfung werde ich für den Nachmittag nochmals einbestellt. Erhalte das Papier für die Ausreise meines Mopeds auch umgehend am Nachmittag, wobei es sich um ein kleines unscheinbares weißes Zettelchen handelt – nicht verlieren, sonst bleibt das Moped in Ägypten. Die Tickets für die Fähre werden erst zwei Tage vor dem Ablegen verkauft. Die Fähre von Aswan nach Wadi Halfa legt jeweils montags ab und so bin ich am Samstagmorgen mit all den anderen Grenzgängern im Büro von Mr. Saleeh anzutreffen, dem Herren über die Fähre. Treffe da auf Veronika und Andi, die mit ihrem VW-Bully nach Südafrika unterwegs sind. Das Ticket wird nur in Verbindung mit dem Zettelchen der Verkehrspolizei ausgestellt. Ein paar wenige bekommen das Ticket umgehend ausgestellt, die anderen werden an die Verkehrspolizei verwiesen. Danach heißt es abwarten bis zum Montag. Sehe mir Aswan und den Nil an. Auf dem Nil tummeln sich allerlei Boote und Daus, die auch Touristen für eine Nilfahrt aufnehmen. Treffe wieder auf Louis, der mir Julian und Autione vorstellt, zwei Belgier, die er unterwegs getroffen hat und die nach Südafrika wollen. Erkläre den beiden die Prozedur der Ausreise mit dem Moped und die beiden machen sich umgehend daran, die erforderlichen Papiere mit Hilfe von Mohammed zu beschaffen.

Am Montagmorgen geht es erst mal zur Polizeistation. Treffen da vor der Polizeistation auf all die anderen Reisenden, die mit ihren Fahrzeugen in den Sudan wollen. Insgesamt 5 Motorräder, 3 Autos und 2 VW-Busse. Ägyptische Nummernschilder abschrauben, ägyptische Papiere vom Moped werden registriert und uns wird Machmud zugeteilt, der ab jetzt mit uns die Angelegenheit Fahrzeugverschiffung angeht. Nachdem alle Fahrzeuge registriert sind, geht es im Konvoi auf zum Hafengelände, das etwa 12 Kilometer außerhalb von Aswan liegt. Dort angekommen heißt es erst mal wieder warten. Papiere, Carnet den Passage, Reisepass, ägyptische Fahrzeugpapiere, ägyptische Nummernschilder, alles ordnen. Dann nimmt der Papiermarathon auch schon seinen Lauf. Machmud gibt die Marschroute vor; Papier ausfüllen zum Ausstempeln des Carnet de Passage; Carnet de Passage mit dem Papier dem Beamten übergeben; dieser liest das Papier gemächlich nochmals durch; ägyptische Nummernschilder mit den dazugehörenden Papieren vorzeigen; Zettel für die Abgabe der Nummernschilder wird ausgestellt; Nummernschilder abgeben; weiter zum Reisepass ausstempeln; Ticketkauf für die Fahrzeuge; zurück zu den Fahrzeugen; Zollbeamte sehen die Fahrzeuge durch; auf zur Fähre; wieder warten; Ticket an einem Schalter abstempeln lassen; wieder warten; hoch zur Fähre, Platz sichern; wieder warten; schnell Fahrzeuge auf den Lastkahn aufladen; stopp, warten; endgültig Fahrzeuge auf den Lastkahn fahren; wieder hoch zur Fähre; kurz darauf um 18.30 Uhr – die Sonne ist schon untergegangen – legt die Fähre Richtung Wadi Halfa ab. Unser Platz direkt neben der Kapitänskajüte wird durch den Kapitän kurz vor dem Ablegen noch um die Hälfte verkleinert. Kommen uns so alle noch etwas näher.

Auf die Fähre wurde aufgeladen, was man nur irgendwie unterbringen konnte. Überall in den Gängen und an Deck stapelt sich das Gepäck bzw. liegen die Leute dicht an dicht am Boden. Um irgendwo hinzukommen muss man über Leute, Kisten, Koffer, Bündel und Schachteln steigen oder sich den Weg auf irgendeine Weise freimachen. Der Weg zur Toilette wird zum Abenteuer, eilig sollte man es dabei nicht haben und es ist auch anzuraten, diese zu Anfang der Überfahrt aufsuchen. Gegen später sind die Toiletten nicht mehr schönzureden.

Irgendwann in der Nacht suche ich mir einen Platz an Deck und versuche zu schlafen. Bin gerade am Eindösen, als mir jemand voll in den Körpermittelpunkt tritt. Schreie auf und schrecke hoch, der Mann weiß erst nicht, wie er reagieren soll. Er war auf dem Weg zurück zu seiner Familie, ist dabei über die Leute gestiegen. Bei mir ist aber sein Schritt entweder zu lang oder zu kurz geraten, hat mich glatt übersehen. Was kann man machen außer die Entschuldigung zu akzeptieren. Das Gemächt schmerzt zwar noch etwas, lege mich aber wieder hin und versuche noch ein wenig zu schlafen.

Gegen 07.00 Uhr am Morgen passieren wir Abu Simpel, eines der Wahrzeichen Ägyptens. Schön von der Fähre aus zu sehen, auch die vielen Touristen davor. Das heißt aber auch gleichzeitig, dass wir bald die Grenze zum Sudan auf dem Seeweg überschreiten werden. Gegen 10.00 Uhr laufen wir auch schon in den Hafen von Wadi Halfa ein. Das Anlegen der Fähre, so scheint es, erfordert das ganze Können der Leute. Nach einer Stunde etwa liegt die Fähre schlussendlich vertäut am Kai von Wadi Halfa, mitten in der Wüste.

Weiß, die Farbe der Wüste.
Weiß, die Farbe der Wüste.

Die weiße Wüste – Sand fahren

21.10.2010

 

Die Wüstenstraße. Schwarzes Asphaltband durch den Wüstensand und die anliegenden Oasen. Wobei von Oasen zu reden vielleicht der falsche Ausdruck ist, vielmehr handelt es sich hierbei um kleinere Städte mit Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten. Durch die so genannten Oasen ist aber auch die Wasser- und Spritversorgung ausreichend gewährleistet.

Da fahre ich nun auf der Wüstenstraße der weißen Wüste entgegen, habe ein paar Checkpoints hinter mir gelassen, ein paar bestimmt noch vor mir, und freue mich schon auf das Sand fahren und die Übernachtungen in der weißen Wüste. Da werde ich am letzten Checkpoint zum Gebiet der weißen Wüste jäh aus meinen Gedanken gerissen. Die Polizisten wollen von mir ein Papier der Tourismus Behörde aus Kairo sehen, in dem mir die Erlaubnis zur Übernachtung in der weißen Wüste erteilt wird. Nicht vorhanden? Schon legt man mir ein Papier auf Englisch vor, das ich unterschreiben soll und in dem ich erkläre, das Gebiet nur zu durchfahren und nicht zu übernachten. Will ich aber nicht unterschreiben, bin ja extra hergekommen um im Sand zu fahren und zu übernachten. Die Polizisten wollen mich zurück zu der 140 Kilometer entfernten Oase Bahariya schicken. Ist ja auch schon 17.30 Uhr, wird so langsam Zeit ein Lager zu finden. So leicht will ich aber nicht aufgeben. Versuche den Polizisten meinen Standpunkt zu erklären, und der beinhaltet nun mal in die weiße Wüste zu fahren und darin auch zu übernachten. Das Papier, das ich unterschreiben soll, wird mir etwas heftiger unter die Nase gehalten. Erkläre ihnen, dass ich auch bereit wäre, mein Zelt direkt am Checkpoint aufzustellen, so hätten sie mich immer in Sichtweite und wüssten, dass ich keinen Unfug anstelle. So langsam wird es den Polizisten zu bunt. Fangen an untereinander zu diskutieren. Einer telefoniert, fragt mich abermals, wie viel Übernachtungen ich in der weißen Wüste geplant habe – eine, vielleicht auch zwei, zu mehr reicht das Wasser nicht. Er telefoniert wieder, kurze Diskussion, dann darf ich passieren und auch mein Zelt im Wüstensand aufstellen. Na also, geht doch. Nichts wie los, bevor es sich die Polizisten anders überlegen. Nach einem kleinen zu entrichtenden Obolus für Eintritt und Übernachtung in dem Gebiet biege ich von der Hauptstraße in die weiße Wüste ab. Bizarre Felslandschaften erwarten mich. Sanft geschwungene Hügel aus Sand und Fels wechseln sich ab. Versuche mich an den losen Untergrund unter den Reifen zu gewöhnen. Lasse noch etwas Luft aus den Reifen, nun steht dem Sandvergnügen nichts mehr im Wege – außer dem Fahrkönnen des Piloten. Taste mich erst langsam voran, werde etwas schneller und stehe letztendlich auf den Fußrasten. Der eine oder andere Umfaller bleibt nicht aus, verläuft aber alles glimpflich und falle auch meist sanft. Das Moped aus dem Sand erheben ist eine neue Erfahrung für mich und gelingt mir trotz Gepäck ohne größere Probleme. Die Kräfte schwinden mit der Zeit etwas, aber ansonsten ist es ein Heidenspaß. Beim letzten Umfaller in der untergehenden Sonne verabschiedet sich der linke Außenspiegel. Hab ihm im Fallen beim Übersteiger mit meinem Knie einen Schlag versetzt, dem er nicht widerstehen konnte. Beim Aufheben meines Mopeds platzieren sich zwei Landcruiser mit Fahrer, Führer und Touristen neben mir und fragen, ob sie mir helfen können. Fotografieren dabei, wie ich mein Moped aus dem Wüstensand erhebe. Verneine dies und es stellt sich heraus, dass die Leute ebenfalls aus Deutschland kommen. Bieten mir an, mein Gepäck in die Landcriuser zu laden und ihnen zu ihrem Übernachtungsplatz zu folgen. Überlege kurz und lehne das Angebot schließlich dankend ab. Wo das Moped mit Gepäck hinkommt oder auch nicht, will ich voll und ganz dem Können des Piloten überlassen und nicht von Landcriusern abhängig machen. Die Leute verabschieden sich und ich mache mich so langsam auf die Suche nach einer geeigneten Übernachtungsstelle. Ist schnell gefunden abseits der Sandpiste hinter einem kleineren Hügel. Schlage mein Nachtlager aufgrund der vorherrschenden Temperaturen heute wieder ohne Zelt auf, was ich aber bald in der Nacht bereuen werde. Kommt ein wenig Wind auf. der sich im Laufe der Nacht steigert. Gerade stark genug, um Sand auf zu wirbeln. Streife mir das T-Shirt über den Kopf und versuche etwas zu schlafen. Gar nicht so einfach mit Sand im Gesicht und in den Ohren. Letztendlich überstehe ich die Nacht unbeschadet und finde am nächsten Morgen überall Sand in meinen Klamotten. Fahre noch etwas durch die weiße Wüste, bevor es gegen Mittag wieder Richtung Wüstenstraße geht. Diesmal schaffe ich es ohne Umfaller – wie sagt man; „practice makes you perfect.“

In Farafra frühstücke ich mit ein paar Leuten an einem Straßenladen und mache mich dann weiter auf Richtung Süden. Auch diese Nacht verbringe ich unter freiem Himmel im Wüstensand, um wiederum mit dem feinen Sand eingedeckt zu werden. Erkunde am nächsten Morgen die Gegend etwas zu Fuß und laufe barfuss durch den feinen roten Wüstensand. Bin schon ein ganzes Stück von meinem Nachtlager entfernt, als sich ein paar schöne Motive ergeben. Kamera nicht dabei, zurücklaufen, Kamera holen, Bilder machen – den Spuren nach zu urteilen, bin ich zurzeit der einzige Geselle hier. Schönes Gefühl. Laufe ein paar kleine Dünen ab und mache mich dann wieder auf Richtung Nachtlager. Zusammenpacken. Dauert eine Zeit, bis ich wieder auf der Hauptstraße bin, geht weiter Richtung Dakhla Oase. Brauche heute mal wieder eine Dusche und übernachte in einer kleinen Hütte gerade groß genug für ein Bett und ein kleines Regal. Die Luft steht im Raum und dies ändert sich auch nicht in der Nacht. Lasse meine Tür offen stehen, um so für etwas Durchzug zu sorgen. Bin gerade am Eindösen, als das Licht angeht und ein Mann im Türrahmen steht. Fahre hoch und das Licht wird sofort wieder ausgemacht und eine leise Entschuldigung gemurmelt. Danach keine Zwischenfälle mehr in der Nacht. Am nächsten Morgen entschuldigt sich der Mann nochmals bei mir und wir unterhalten uns ein wenig, bevor er in einen Landcruiser steigt und mit ein paar Touristen weiterfährt. Handelt sich wohl um einen Führer. Weiter geht es durch die Wüste nicht ohne immer mal wieder in den Sand abzubiegen. Das Nichts der Gegend fasziniert mich. Die Hitze versuche ich so gut es geht zu akzeptieren. Der tägliche Trinkbedarf schraubt sich hoch auf bis zu 6 - 7 Liter am Tag – hätte mir vorher nie vorstellen können, dass man soviel trinken kann, aber es geht ohne Probleme.

Erreiche gegen Abend den Checkpoint kurz vor Baris. Wie immer wird gefragt; Woher? Wohin? Passport. Wer kommt mir da mit den Worten entgegen; „Do you remember me?“ Der Mann, der am Vorabend in meiner Hütte im Türrahmen stand und so für etwas Spannung sorgte. Er entpuppt sich als Polizist. Werde umgehend zum Tee eingeladen. Da es schon spät am Nachmittag ist, fragen mich die Polizisten, wo ich denn vorhabe zu übernachten. Erkläre ihnen, dass ich in der Gegend von Baris wohl mein Zelt aufstellen werde. Das scheint den Polizisten nicht so recht zu gefallen. Telefonieren und lassen mich schließlich weiterfahren. Weit komme ich aber nicht. Kurz vor Baris stoppt mich ein Auto voller Polizisten, diese bedeuten mir zu folgen. Biegen rechts von der Straße ab, es geht durch den Wüstensand, ab und an auf etwas befestigtem Terrain, bis mitten im Wüstensand ein paar Beduinnenzelte sichtbar werden. Halten darauf zu, zwei Leute kommen zu den Fahrzeugen. Die Polizisten sprechen mit dem Verantwortlichen und fragen mich dann, ob dies OK wäre zum übernachten. Hängt ganz vom Preis ab entgegne ich. 100 USD für eine Nacht, mache auf dem Absatz kehrt und erkläre den Polizisten, dass der Preis für mich nicht bezahlbar ist. Es wird wieder telefoniert, wir verabschieden uns von dem Beduinnencamp und sind kurze Zeit später in einem kleinen Hotel direkt neben der Polizeistation und warten auf den Besitzer. Der Hausverwalter zeigt mir inzwischen die Zimmer, wie es ausschaut hat schon länger keiner mehr hier gewohnt. Alles eingestaubt und unter so manchem Bettlacken finden sich Mäuseköttel. Der Besitzer erscheint, überreicht mir erstmal eine Flasche Wasser. Die Polizisten sprechen mit ihm und fragen mich schließlich, ob die Zimmer OK wären für mich. Würde auf Einladung der Polizisten übernachten dürfen und der Besitzer hat sich dazu auch bereit erklärt. Da es schon spät am Tag ist und ich das Gefühl habe, dass mich die Polizisten eh nicht mehr weiterfahren lassen, willige ich ein. Die Dusche wird saubergemacht und ein Zimmer für mich hergerichtet. Der Hausverwalter nimmt sich meiner an, wir gehen an der Polizeistation vorbei und erklären, dass wir in die Stadt gehen um zu essen. An einem kleinen Straßenladen esse ich Fool und Falafel, bin die Attraktion und allerlei Leute lassen sich sehen. Nach dem Essen werden ich und der Hausverwalter zu dessen Freund in sein Haus eingeladen. Die Leute sind Bauarbeiter und leben da, wo es was zu bauen gibt, interessieren sich für meine Reise und wo ich herkomme. Tee wird getrunken, Wasserpfeife geraucht und nebenbei läuft der Fernseher mit den lokalen Fernsehserien. Später am Abend bringt uns der Freund des Hausverwalters mit seinem Auto zurück zum kleinen Hotel. Baris hat sich als kleines Städtchen mit ein paar kleineren Häusern und Hütten heraus gestellt. Liegt etwas abseits der Wüstenstraße und sieht bestimmt nicht allzu viel Touristen das Jahr über. Die Essensmöglichkeit besteht in den kleinen Straßenläden. Hotels gibt es, bis auf lokale Unterkünfte, keine in Baris. Die Nacht und die Gesellschaft der Leute in Baris habe ich aber sehr genossen.

Schon vor dem Sonnenaufgang packe ich meine Sachen. Kurz darauf stehe ich wieder vor dem kleinen Fool und Falafel Laden von gestern Abend. Die Polizisten und auch Leute von gestern sind auch schon da, begrüßen mich mit Handschlag und räumen mir einen Platz in der kleinen „Spelunke“. Fool und Falafel werden serviert, rohes Gemüse angeboten, es wird ein lustiges Frühstück mit den Leuten zusammen. Unterhaltung erfolgt auf der nonverbalen Ebene. Nach dem Frühstück fülle ich meine Wasservorräte auf und verabschiede mich Richtung Aswan, muss los, wenn ich heute noch ankommen will. Am Checkpoint kurz vor Baris werde ich wieder zum Tee eingeladen. Dann mache mich auf den Weg. Kurze Zeit später wieder ein Checkpoint, diesmal werden auch die Benzinvorräte nachgefragt. Auf den nächsten 300 Kilometern gibt es keine Versorgung, so der Polizist. Kein Problem, komme doppelt soweit – werde wieder zum Tee eingeladen, danach aber endgültig los. Es geht durch die Wüste, die Luft fängt schon an zu flimmern in der Ferne. Die Gegend ist zu Anfang gleich bleibend flach und es gibt nicht viel Abwechslung. Ab und an zeigt sich eine kleine Düne, ab und an gibt es auch Sandverwehungen auf der Straße. Die Straße ist dann meist nur auf einer Spur zu befahren, während die andere mit Sand bedeckt ist. Hügel mit Felsformationen zeigen sich auch auf dem Weg. Ab und zu halte ich an um zu fotografieren oder eine Sanddüne oder einen Hügel hoch zu laufen. An den Checkpoints werde ich jedes Mal zu Tee eingeladen. Kann die Polizisten etwas verstehen, nichts außer Wüstensand, kein Dorf, kein Baum oder Wald, kein Tier, nichts außer Sand und das schwarze Asphaltband durch die Wüste. Da kann so ein Tourist mit seinem Moped schon für etwas Abwechslung sorgen. Nach ca. 300 Kilometern komme ich an den Abzweig zu der New Dessert Road nach Aswan. Fahre aber erstmal weiter gerade aus, Richtung Luxor. Will direkt am Nil entlang nach Aswan fahren. Kurze Zeit später sehe ich den Nil und sofort ändert sich die Luftbeschaffenheit. Hohe Luftfeuchtigkeit statt trockener Hitze. Der Übergang von der Wüste zum Nil ist gewaltig, von braun, heiß und trocken geht es über zu grün, heiß und feucht. Palmen, grüne Felder, Obst- und Gemüseanbauflächen. Märkte mit allem was das Herz und der Gaumen begehrt. Schaufelraddampfer auf dem Nil und auch sofort wieder der Tourismus in all seien Variationen. Sehe Ägypter in ihren Gewändern gegenüber den Touristen in Shorts und Strümpfen.

Fahre jetzt den Nil entlang über Esna, Edfu, Farris und dann Aswan entgegen. Entpuppt sich als etwas schwierigeres Unterfangen. Es geht über die Dörfer und dementsprechend gibt es auch mehr Checkpoints und an jedem wollen mich die Polizisten auf die New Dessert Road verweisen. Werde aber schlussendlich von Checkpoint zu Checkpoint per Funk oder Telefon weitergereicht und dementsprechend dann schon erwartet. Traumhaft aber anstrengend, wie mir schon ein anderer Reisender über die Strecke direkt am Nil entlang gesagt hat. An einem Markt versorge ich mich mit Obst und fülle meine Wasservorräte wieder auf, fotografiere etwas. Die letzten Kilometer sind noch etwas anstrengend, der Verkehr nimmt zu und die Polizisten an den Checkpoints wollen immer bessere Gründe dargelegt bekommen, um mich nicht auf die New Dessert Road zu schicken. Gegen 18.30 Uhr fahre ich müde und im Sonnenuntergang in Aswan ein.

Pflichtprogramm Pyramiden.
Pflichtprogramm Pyramiden.

Kairo – Visa, nicht alles wird ausgestellt

 16.10.2010

 

Kairo, die Millionenstadt. Lebensader Nil. Der Nil fließt direkt durch Kairo und ist Spielfläche für Touristen wie auch für die Ägypter. Dementsprechend geht es hoch her auf dem großen Fluss. Kommt nie zur Ruhe, ist nachts durch die vielen Boote in grelles Licht getaucht und beschallt durch die plärrenden sich überschlagenden Lautsprecherboxen.

Fahre nachmittags an einem Arbeitstag mit gemischten Gefühlen in Kairo ein. Der Verkehr soll ja nicht gerade für Mopedfahrer geeignet sein. Schon etwa 30 Kilometer vor Kairo fängt der Verkehr an sich zu bündeln während man die ersten Häuser von Kairo nur erahnen kann. Bin positiv überrascht, die Auto- und LKW-Fahrer gehen auch mal auf die Bremse, wenn man sich im Blickkontakt befindet. Es wird aber trotzdem - zwar fair - um jeden Zentimeter Straße gekämpft. Fahre nun schon ein paar Kilometer der Stadtmitte entgegen und beginne zu erahnen, wie groß diese Stadt wirklich ist. Irgendwann fahre ich rechts ran, quatsche einen Taxifahrer an und frage ihn nach der empfohlenen Adresse von einem der Betreiber des Sababa Camps in Nuwaiba. Dieser winkt dankend ab und fährt einfach weiter. Naja, gibt ja genügend Taxis hier, somit sind noch einige weitere Versuche möglich. Nehme mir den nächsten Taxifahrer ins Visier, als mir von einem Schuhladen aus zugerufen wird. Gehe hin und die Leute wollen wissen, was ich denn will bzw. wohin ich will. Sage ihnen den Namen des Platzes, Talaart Harb Square. Werde an den Ladenbesitzer vermittelt. Dieser fragt erstmal nach der meiner Nationalität und fängt dann auf Deutsch an mit mir zu reden. Erklärt mir anhand einer Skizze den Weg. Sehe schnell, dass mich das nicht so recht befriedigt und es noch ein weiter Weg zu dem Platz ist. Mache den Vorschlag, ein Taxi für mich zu rufen, dem Fahrer zu erklären wohin ich will, ich dem Taxi folge und es auch bezahle. Gesagt getan, Taxi angehalten, mit dem Fahrer gesprochen, Pauschale ausgehandelt (etwa 4 Euro), mich freundlich verabschiedet – nicht ohne vorher einen Tee mittrinken zu dürfen. Los geht es, Feierabendverkehr. Taxi vorneweg, ich hinterher. Mal schneller, mal langsamer, oftmals Millimeter an den anderen Fahrzeugen vorbei. Muss meinen Platz hinter dem Taxi immer wieder gegen andere Verkehrsteilnehmer verteidigen, auch mal mit Fußtritten. Kommen aber nach etwa 45 Minuten und 15 Kilometern an dem Platz an. Stelle mein Moped direkt am Kreisverkehr ab und bezahle den Taxifahrer. Da fragt mich auch schon einer auf gutem Deutsch, ob ich ein Hotel suche. Bejahe und er macht den Vorschlag mein Moped stehen zu lassen und zu Fuß loszuziehen. Moped stehen lassen? Er sieht meine Zweifel und ruft jemanden herbei um auf mein Moped aufzupassen. Mit anfänglich gemischten Gefühlen ziehe ich mit dem hilfsbereiten Teenager los. Nach ein paar Nachfragen in den umliegenden Hotels und Unterkünften, kommen wir wieder am Talaart Harb Square, wo ich mein Moped vor etwa 1 Stunde abgestellt habe, an. Erblicke schräg gegenüber das Lialy Hostel, das mir der hilfsbereite Teenager wohl vorenthalten wollte, frage nach dem Preis pro Kopf und Nacht. Stellt sich mit etwa umgerechnet 8 Euro als akzeptabel heraus und bin 10 Minuten später auch schon registriert. Abstellplatz fürs Moped hinter dem Hostel auf einem bewachten Innenhof. Fahre einmal um den Platz und bringe mein Gepäck in den dritten Stock in mein Zimmer. Auch jetzt, da es schon dunkel ist hier in Kairo, sinkt die Temperatur für mich nur unmerklich, was auch die total durch geschwitzten Motorradklamotten nach dem Gepäcktransport ins Zimmer bezeugen.

Rufe am nächsten Morgen erstmal Stephanie und David an, mit denen ich mich in Kairo verabredet habe. Treffen uns in deren Hotel, und nach der Besichtigung des Lialy Hostels ziehen die beiden um. Stephanie und David erklären mir auch, dass für das Sudan Visum ein Schreiben der Botschaft verlangt wird. Also auf zur deutschen Botschaft. Stehe aber vor verschlossenen Toren. Frage den Sicherheitsmann, „3. Oktober, Tag der deutschen Einheit. Botschaft geschlossen, komm morgen wieder.“ Wer außer mir geht auch am Tag der deutschen Einheit auf die deutsche Botschaft? Sind wohl die langen Auslandsaufenthalte dran schuld.

Am übernächsten Tag halte ich aber das Schreiben in der Hand und mache mich mit Stephanie und David auf zur sudanesischen Botschaft. Antrag ausfüllen, ein Passbild und Schreiben der Botschaft. Danke, komm in 8 Tagen wieder vorbei. Nix mit Visum am gleichen Tag wie in den Foren immer wieder zu lesen ist. Treffen auch auf andere Reisende, und nicht alle sind in der glücklichen Verfassung, das Visum zu erhalten. Belgier haben da besonders Pech, da ihre Botschaft keine Schreiben ausstellt.

In den folgenden Tagen besuche ich das ägyptische Museum um die Ecke meines Hostels. Als erstes wird mir die Kamera am Eingang abgenommen und dann alles gescannt, schon da hätte ich umkehren sollen. Bus auf Bus werden Touristen zum Museum gekarrt. Sehe im Museum mehr Touristen als Altertümer. Die Führer schreien, damit sie verstanden werden, es geht zu wie auf einem vollen Bahnhof, nur etwas lauter. Wenn man mal einen freien Blick auf etwas Altertümliches hat, wird man auch schon von der nächsten Gruppe zur Seite gedrängt. Macht keinen Spaß und verabschiede mich auch bald wieder von dem Museum. Definitiv kein Platz für mich, Eintritt ist auch nicht billig mit 60 ägyptischen Pfund und für die Abteilung der Mumien sind auch nochmals 100 ägyptische Pfund fällig – und das alles ohne Foto, Fotohandys werden ebenfalls abgenommen.

Auch die Pyramiden habe ich besucht. Ebenfalls volle Touristendröhnung. Eintritt auf das Gelände: 60 ägyptische Pfund. Eintritt in die Pyramiden nochmals für die Große 100 ägyptische Pfund bzw. 60 ägyptische Pfund für die kleine Pyramide. Die Fahrt mit dem Bus dahin war jedenfalls seine 2 ägyptische Pfund wert. Das Abenteuer besteht darin, den richtigen Bus zu erkennen, während der Fahrt aufzuspringen und dem Fahrer versuchen zu erklären wohin man will. Er versteht mich nicht, halte ihm eine Postkarte mit den Pyramiden vor die Nase. Schüttelt den Kopf, der Bus fährt nicht dahin. Will gerade wieder abspringen, als sich ein Mädel einmischt. Der Bus fährt nur die halbe Strecke, dann muss man umsteigen. Sie steigt mit mir in den nächsten Bus und erklärt mir, wo ich aussteigen muss. Sie bezahlt das Ticket - habe keine Chance - und verabschiedet sich. OK, gebe es ungern zu, aber die Pyramiden haben mich in ihrer symmetrischen Bauweise beeindruckt. Man steht davor und sieht erstmal, wie groß sie sind. Keine Ahnung wie die Leute damals zu so einer Leistung fähig waren. Schon die Blöcke so zu stapeln, dass sich die Form der Pyramiden herausbildet. Keine krumme Kante, erstaunlich. Auf dem Gelände toben auch etliche Kamel- und Pferdebesitzer (leider keine feurigen Vollblüter oder Araber) herum. Erlaufe mir meine Kilometer und beobachte die einfallenden russischen Touristenhorden. Leichtbekleidete Frauen stellen sich auf der Aussichtsplattform vor den Pyramiden in Pose und sofort kommen die Pferde- und Kamelbesitzer angelaufen und stellen sich mit den Frauen in Pose. Dabei wandert die eine oder andere Hand schon mal wohin. Ab und an ein Aufschrei, die meisten Mädels nehmen es aber hin. Die Blicke verfolgen die Mädels, als diese wieder in den Bus steigen. Die Busfahrt zurück ist wieder genauso ein Erlebnis wie die Hinfahrt.

Nach 8 Tagen stehe ich wieder in der sudanesischen Botschaft. Visumantrag leider noch nicht ganz fertig bearbeitet, bitte komm morgen wieder. Am nächsten Tag die gleiche Aussage. Am übernächsten Tag ist es endlich soweit. Darf die 100 Dollar bezahlen und das Sudan Visum entgegen nehmen. Also auf zur äthiopischen Botschaft, diese stellt das Visum erst aus, wenn das sudanesische Visum im Pass ist. Gehe vorher noch mit Siggi und Gerdy, die tags zuvor in Kairo eingetroffen sind, auf der sudanesischen Botschaft vorbei, um ihnen beim Ausfüllen des Antrags behilflich zu sein. Der Türsteher begrüßt mich schon mit Namen. Treffen auf Stefan, der sich auf einer Pilgerreise befindet. Gehe auch Stefan zur Hand, den Antrag für das sudanesische Visum auszufüllen. Was dann passiert, lässt mich an meinem Verstand zweifeln. Den Dreien wird das Visum am gleichen Tag ausgestellt. Was war los die Tage zuvor? PC Probleme, die Papiere mussten in den Sudan geschickt werden und das dauert dann in etwa 10 Tage bis zur Visumerteilung. Genau in dem Zeitfenster war ich in Kairo, unglaublich.

Auf der äthiopischen Botschaft werde ich auf die nächsten 4 Tage vertröstet, der Verantwortliche kommt morgen erst wieder von einer Dienstreise zurück. Zeige tags darauf Siggi und Gerdy die äthiopische Botschaft, wo sie ihre Anträge abgeben. Frage nach meinem Visum für Äthiopien und werde von dem Verantwortlichen aufgefordert mit zu kommen. Ein schlechtes Gefühl beschleicht mich. Werde unsanft mit der Tatsache konfrontiert, dass mir das Visum für Äthiopien nicht erteilt wird. Konnten anhand der ausgestellten Visa im Reisepass sehen, dass ich schon ein paar Jahre in Äthiopien war. Denke erst, ich bin im falschen Film. Mir wird erklärt, dass ich ja schon ein paar Jahre in Äthiopien verbracht hätte und man nicht versteht, warum ich nach etwa einem Jahr wieder als Tourist zurückkommen will. Sie könnten dafür keine Verantwortung übernehmen. Müsste einen anderen Weg finden. Dazu vielleicht als Anmerkung; Ich war in Äthiopien ein paar Jahre als Entwicklungshelfer tätig und bin im August 2009 aus Äthiopien ausgereist. Werde nochmals für nachmittags zur äthiopischen Botschaft beordert, um meinen Reisepass abzuholen. Auch da gibt es seitens der Äthiopier keine Diskussion. Enttäuschung pur. Die Visumgebühr wird einbehalten, da ich ja den Antrag gestellt hätte, dieser aber abgelehnt wurde. Von daher hätte die Gebühr schon ihre Berechtigung.

Entschließe mich nach einer etwas längeren Bedenkzeit und Frustbewältigung erstmal die Wüstenstraße in den Süden Ägyptens zu fahren und das Visum für Äthiopien in Karthoum nochmals zu beantragen. Zwei Wochen Kairo sind mir erstmal genug. Nach kleineren Wartungsarbeiten an meinem Moped mache ich mich tags darauf auf den Weg mit der Hoffnung, auf der äthiopischen Botschaft in Karthoum auf verständnisvollere Leute zu treffen.

Ägyptisches Nummernschild "pappt" am Moped.
Ägyptisches Nummernschild "pappt" am Moped.

Ägypten – erstmal ankommen

05.10.2010 

 

Gar nicht so einfach, das Ankommen, wenn man all den Geschichten, die man im Vorfeld über die Einreise nach Ägypten so gehört hat, glauben schenken soll. Lerne auf der Fähre Stephanie und David kennen, die beiden kommen aus England und sind mit ihrem Landrover erstmal auf dem Weg nach Südafrika, danach wollen sie dann weitersehen. Wir beschließen die Einreise nach Ägypten gemeinsam anzugehen. Auch sie haben schon die eine oder andere Horrorstory über die Einreise nach Ägypten gehört.

Nach Ankunft der Fähre in Nuwaiba – Ägypten, stürmt alles dem Ausgang entgegen. Dauert aber erstmal über eine Stunde bis die Tore überhaupt geöffnet werden. Also runter zum Moped, Moped losmachen und von der Fähre fahren. Werden unter ein Schleppdach eingewiesen. Moped abstellen und warten das irgendetwas passiert, irgendwie scheint sich keiner für uns zu interessieren. Viele weiße Uniformen laufen auf dem Gelände herum. Versuche mich durchzufragen was als nächstes von mir verlangt wird. Werde aber immer wieder zurück zu meinem Moped beordert. OK, hab verstanden, erstmal abwarten. Irgendwann kommt Achmed von der Touristen Polizei mit seiner weißen Uniform auf mich zu. Fragt nach den Papieren - Reisepass, Visum, Carnet de Passage, internationale Fahrzeugpapiere – bringt alles in Reihe und reicht mir diese zurück. Achmed bedeutet mir ihm zu folgen, hänge an seinem Rockzipfel und eile von Büro zu Büro ohne richtig zu verstehen was in den Büros ausgestellt wird. Was in den folgenden etwa 90 Minuten genau passiert kann ich nur vermuten. Achmed regelt alles und sagt immer mal wieder eine Zahl, was gleichbedeutend mit der zu bezahlenden Gebühr in ägyptischem Pfund ist. Zücke dann die ägyptischen Pfund, die ich zuvor auf der Bank im Hafengelände eingetauscht habe, bezahle den genannten Betrag und bin schon wieder Achmed auf den Fersen. Oftmals bin ich noch am Bezahlen während Achmed schon unterwegs in das nächste Büro ist. Stehe am Ende des Büromarathons mit ägyptischen Nummernschildern, einer Versicherung für das Moped, Stempel im Carnet de Passage und ägyptischen Fahrzeugpapieren etwas verdutzt neben meinem Moped. Ging durch etliche Büros auf dem Gelände, viele Kopien wurden gemacht und etliche neue Ordner – meiner Einreise betreffend – angelegt. Dabei wurden mir von Achmed immer wieder die jeweiligen Papiere in der Hand geordnet und ich danach in ein neues Büro geschickt. Achmed hat mich immer wieder gedrängt mich zu beeilen, da die Leute für heute Feierabend machen wollen. Schwitze etwas in den Motorradklamotten bei gefühlten 40 Grad, aber alles in allem ist der Papierkram nach ca. 1 ½ Stunden und umgerechnet etwa 95 Euro erledigt. Keiner hat nach Bakschisch gefragt. Belege wurden ausgestellt und wir anschließend mehr oder weniger vom Hof gejagt. Die ägyptischen Nummernschilder sind vorerst mal mit Klebeband am Moped befestigt. Am Ausgangstor zu Ägypten werden nochmals die neu erworbenen Papiere durch freundliche Grenzbeamte einer Bestandsprobe unterzogen. Als diese für brauchbar, vollständig und gültig erklärt sind, steht einer Einfahrt nach Ägypten nichts mehr im Wege. Stephanie und David brauchen etwas länger mit dem Landrover, dürfen aber schließlich auch offiziell in Ägypten einreisen.

Nuwaiba liegt ein paar Kilometer außerhalb des Hafengeländes, direkt am Meer, mitten im Sand. Bestehend aus Camps am Strand entlang, kleineren Gebäuden und Läden, wo man sich mit dem Nötigsten versorgen kann. Stephanie, David und ich haben uns im Sababa Camp mit Strandanbindung und kleinen Strohhütten einquartiert. Bringe hier meine Berichterstattung auf den aktuellen Stand und vergesse all die Horrorgeschichten die Einreise nach Ägypten betreffend. Habe inzwischen auf der Reise die Erfahrung gemacht, sobald man die Grenze zum nächsten Land überschritten bzw. überfahren hat, sind diese Informationen auch schon wieder alt.